Digitale Nachhaltigkeit im B2B E-Commerce: 5 Probleme und wie man sie lösen kann

Digitale Nachhaltigkeit zeigt sich im B2B E-Commerce vor allem dort, wo Prozesse und Systeme mehr Ressourcen verbrauchen als nötig – oft völlig unbemerkt. Überdimensionierte Daten, parallele Tools oder manuelle Umwege erhöhen die digitale Last spürbar. Im Beitrag zeigen wir, wie Sie diese versteckten Energie- und Effizienzfresser pragmatisch reduzieren können.

Nachhaltigkeit wird auch im B2B E-Commerce oft unterschätzt. Viele denken an Verpackungen, Versand oder CO2-Ausgleich, dabei entsteht ein Großteil der Effizienzverluste im digitalen Raum. Jeder Datensatz, jede Systemanfrage und jeder Prozessschritt benötigt Rechenleistung, Strom und Zeit.

Digitale Nachhaltigkeit bedeutet deshalb vor allem, technische Ressourcen sinnvoll einzusetzen und unnötige Belastungen zu vermeiden. Im Folgenden stellen wir Ihnen fünf Probleme vor, die im B2B E-Commerce häufig vorkommen und zeigen Ihnen erste Lösungsansätze. Dabei möchten wir Ihnen auch zeigen, wie eng hier Effizienz und Nachhaltigkeit miteinander verbunden sind.

Problem 1: Zu viele Daten

Das Problem: In vielen B2B-Onlineshops sammeln sich Daten an, die nicht mehr benötigt werden oder unnötig groß ausfallen. Dazu gehören unkomprimierte Produktbilder, mehrfach abgelegte Informationen, veraltete Downloads oder umfangreiche Skripte. Diese Daten werden gespeichert, geladen und verarbeitet. Je größer die Datenmenge, desto höher der Energiebedarf und desto länger die Ladezeiten.

Die Lösung: Eine nachhaltige Herangehensweise besteht darin, die Datenmenge gezielt zu reduzieren. Bilder sollten komprimiert werden, Produktinformationen werden idealerweise strukturiert, statt mehrfach angelegt und alte Daten regelmäßig entfernt. Auch beim Tracking lohnt es sich, nur das zu erfassen, was tatsächlich notwendig ist. Das Ergebnis ist eine geringere Datenbasis, die weniger Energie benötigt und gleichzeitig für spürbar bessere Performance sorgt.

Problem 2: Komplexe Bestellprozesse

Das Problem: Viele Bestellabläufe sind in den letzten Jahren gewachsen und enthalten mehrere manuelle Schritte. Excel-Listen, E-Mail-Bestellungen oder Rückfragen per Telefon führen zu hohem Zeitaufwand, vermehrten Fehlern sowie zusätzlicher Belastung für Mitarbeitende und für digitale Systeme. Diese Abläufe verbrauchen Zeit, erhöhen Fehleranfälligkeit und erzeugen eine zusätzliche digitale Last.

Die Lösung: Effiziente digitale Prozesse sorgen für mehr Nachhaltigkeit. Wenn Bedarfsmeldungen, Freigaben und Bestellungen vollständig digital gesteuert werden, sinkt der Aufwand deutlich. Die direkte Übergabe eines Warenkorbs aus einem Onlineshop an das eigene System (zum Beispiel über standardisierte Schnittstellen) reduziert die manuelle Arbeit, senkt die Energie für wiederholte Prozessschritte und macht Abläufe stabiler und nachvollziehbarer.

Problem 3: Zu viele parallele Systeme

Das Problem: Im B2B E-Commerce werden nicht selten mehrere Systeme gleichzeitig betrieben, obwohl sie ähnliche Aufgaben erfüllen. Dadurch entstehen doppelte Datenbestände, ein erhöhter Pflegeaufwand und eine deutlich höhere Systemlast. Jede zusätzliche Anwendung bedeutet mehr Speicher, mehr Rechenleistung und damit einen höheren Energieverbrauch.

Die Lösung: Nachhaltiger wird es, wenn Systeme klar miteinander verknüpft und redundante Anwendungen abgeschaltet werden. Eine zentrale Datenpflege und die Verteilung derselben Informationen in die angeschlossenen Systeme führt zu weniger Last, weniger Komplexität und einem geringeren Ressourcenverbrauch.

Problem 4: Veraltete oder kurzlebige Software

Das Problem: Systeme, die über Jahre hinweg umstrukturiert und erweitert wurden oder aus zahlreichen Sonderlösungen bestehen, verursachen einen hohen Wartungsaufwand. Häufige Reparaturen, komplizierte Updates und wiederkehrende Neuaufbauten beanspruchen sowohl Entwicklerzeit als auch Serverkapazitäten. Diese kurze technische Lebensdauer ist weder wirtschaftlich effizient noch nachhaltig.

Die Lösung: Eine nachhaltige Software entsteht durch klare Architektur, nachvollziehbare Schnittstellen und möglichst wenige Sonderentwicklungen. Systeme, die auf stabilen Standards basieren, lassen sich länger nutzen und verursachen dadurch weniger Rechenlast und auch weniger Wartungsenergie. Ein sauberes technisches Fundament verlängert den Lebenszyklus eines Systems und reduziert den stetigen Ressourcenverbrauch.

Problem 5: Fehlende Transparenz über den digitalen Ressourcenverbrauch

Das Problem: Viele Unternehmen wissen nicht genau, wie viel Energie ihre Systeme verbrauchen oder welche digitalen Abläufe besonders ressourcenintensiv sind. Ohne Transparenz bleiben Verbesserungspotenziale unsichtbar und Optimierungen werden eher zufällig als gezielt umgesetzt.

Die Lösung: Digitale Nachhaltigkeit wird möglich, wenn der tatsächliche Ressourcenverbrauch sichtbar wird. Dazu gehören regelmäßige Analysen zu Datenmengen, Systemauslastung und Ladezeit. Sobald klar ist, welche Bereiche unverhältnismäßig viele Ressourcen binden, lassen sich Maßnahmen einleiten, die digitale Abläufe effizienter machen und die technische Last dauerhaft reduzieren.

Digitale Nachhaltigkeit ist vor allem Effizienz

Digitale Nachhaltigkeit bedeutet, technische Ressourcen bewusst und sinnvoll einzusetzen. Weniger Daten, klarere Prozesse, gut integrierte Systeme und eine langfristige Softwarestrategie reduzieren den Energiebedarf und verbessern gleichzeitig Stabilität und Leistungsfähigkeit. Nachhaltigkeit entsteht in diesem Zusammenhang vor allem durch ein strukturiertes, pragmatisches Arbeiten an den digitalen Grundlagen.

Genau dort setzen wir mit unseren SaaS-Lösungen SupplyCommerce und PunchCommerce an:

  • SupplyCommerce unterstützt Unternehmen dabei, interne Bestellungen einfach und ressourcenschonend zu strukturieren.

  • PunchCommerce sorgt dafür, dass externe Einkaufsprozesse ohne Umwege digital laufen.

Beide Lösungen verfolgen dabei denselben Ansatz: klare Prozesse, weniger Ballast, mehr Nachhaltigkeit.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren

Zurück zum Blog