IDS-Connect-Schnittstelle kurz erklärt

Die Integration einer IDS-Connect-Schnittstelle wird von uns regelmäßig bei Kunden vorgenommen. Marc, Leiter Entwicklung erklärt Ihnen heute, was die IDS-Connect-Schnittstelle eigentlich ist und wie wir damit arbeiten.

Was bedeutet IDS-Connect?

IDS-Connect bedeutet direkt übersetzt: Integrierte Datenschnittschnelle. Aber was heißt das jetzt genau? Mit IDS-Connect wird eine Schnittstelle beschrieben, die vorwiegend von diversen Großhändlern im Bereich Handwerk entwickelt wurde. Sie ermöglicht es Handwerkern, direkt über ihre vorhandene Software über ihre Pads oder Laptops Ware zu bestellen.

Wie kann man sich das vorstellen?

Ich erkläre es mal anhand eines Beispiels: Ein Handwerker kommt zu Ihnen nach Hause, weil die Heizung kaputt ist. Vor Ort stellt er fest, dass das Thermometer an der Heizung defekt ist. Es muss ausgetauscht werden. Über die Software kann er direkt das passende Thermometer bestellen. Dank der IDS-Connect-Schnittstelle kann hier jetzt eine einfache Kommunikation zwischen der Handwerker-Software und dem Onlineshop hergestellt werden. Ein Vorteil dabei ist vor allem, dass die Handwerker direkt vor Ort während ihrem Kundeneinsatz das benötigte Material bestellen können.

Ich erkläre das am besten noch einmal mithilfe einer Grafik. Auf der linken Seite sieht man das Handwerk mit der entsprechenden Software. In der Mitte als Zentrale ist der Onlineshop des Großhandels. Der Handwerker sucht dann in seiner Software nach dem Produkt. In meinem Beispiel war es ja das Heizungsthermometer. Wenn er das jetzt in der Software findet, kann er draufklicken und kommt direkt auf die Produktseite des Onlineshops. Hier sieht er das Produkt mit Bild und Beschreibung und noch weiteren Details.

Wenn es das richtige Produkt ist, kann er es in den Warenkorb hinzufügen. Hier steht dann nicht das klassische „Kaufen“ im Button, sondern „Warenkorb übernehmen“. Warum? Weil der Warenkorb jetzt wieder zurück in die Software übernommen wird. In der Software hat der Handwerker die Möglichkeit noch seine eigenen Sachen einzufügen, zum Beispiel angepasste Preise für seinen Kunden etc. Denn selbstverständlich übernimmt er nicht die Einkaufspreise, die er bezahlt hat. Er kann den Warenkorb also ergänzen und modifizieren, so wie er es möchte. Damit hat er die Möglichkeit, dem Kunden auch entsprechend vor Ort die Rechnung mit den Preisen auszudrucken.

Das klingt spannend. Ihr macht so was ja öfters! Wann habt ihr das letzte Mal mit dieser Schnittstelle gearbeitet?

Bei unserem letzten Projekt haben wir die IDS-Connect Schnittstelle mit der Version 2.5 in Shopware 6 integriert. Das bedeutet in einem Onlineshop, der mit Shopware 6 aufgebaut ist. Der Kunde war hier ein Großhändler mit ca. 100.000 Produkten im Bereich Sanitäranlagen. Er hatte den Wunsch, dass Handwerker direkt bei ihm entsprechend im Shop bestellen können.

Wie startet ihr mit solch einem Projekt? Also, wie ist hier eure Vorgehensweise?

Wir bekommen die Kundenanfrage und im ersten Schritt geht es vor allem darum, gemeinsam mit dem Kunden herauszufinden, was er genau braucht und was für ihn wichtig ist und wie wir ihm seine Vorstellungen erfüllen können. Für uns sind solche Vorgespräche sehr wichtig, da wir nicht in Arbeit investieren wollen, die später gar nicht nötig gewesen wäre. Das kostet uns nicht nur Arbeitszeit, sondern den Kunden natürlich auch unnötig Geld. Bei dem zuvor genannten Projekt war es zum Beispiel die Initialisierung eines Sub-Sets, also die Teilmenge der ganzen Funktionalität.

Was ist bei IDS-Connect mit Teilmenge gemeint?

Die Schnittstelle umfasst ein ganzes Portfolio an Funktionen. Hier sind nicht immer alle Funktionen für jeden Kunden notwendig. Es gibt zum Beispiel die Funktion Heating-Label, das haben wir bei dem Kunden hier nicht integriert, da es nicht notwendig war. Wir entscheiden nach den Kundengesprächen individuell von Kunde zu Kunde, welche Funktionen als sinnvoll geachtet werden. Selbstverständlich in Absprache mit dem Kunden. Standards der Funktionen bei der IDS-Connect-Schnittstelle sind meistens Warenkorbübernahme, die Artikelsuche, aber auch die Log-In-Informationen.

Wenn ein Projekt Vorgespräche, die Ausführung und wahrscheinlich noch Abschlussgespräche beinhaltet, was schätzt du, wie lange dauert ein solches Projekt im Schnitt?

Das ist natürlich abhängig von der Projektgröße, in diesem Fall reden wir im Gesamten von ca. 2 Monaten inkl. der Vorlaufzeit, Nachbesprechungen und etwaigen Korrekturen.

Welche Herausforderungen erwarten euch bei so einem Projekt?

Das sind meistens die kundenindividuellen Anpassungen an den Onlineshops. Das macht manchmal etwas Schwierigkeiten oder nennen wir es eher Herausforderungen. Vor allem bei Onlineshops, die wir nicht selbst aufgebaut haben, sind doch mal hier und da Plug-ins versteckt, die vorher nicht bewusst waren. Wir kennen die Funktionalität des Onlineshops, aber nicht die kundenindividuellen Anpassungen des Onlineshops (kennt der Kunde manchmal selbst nicht), sodass Anpassungen im Nachhinein manchmal notwendig sind. Das kann bei der Implementierung einer Schnittstelle zu Problemen führen, die vorab nicht bekannt waren.

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