4-Tage Woche: Ja oder Nein?

Wie kann eine 4-Tage-Woche funktionieren. Wir haben es ausprobiert und waren von den Ergebnissen überrascht. Doch lesen Sie selbst.

Kann eine 4-Tage-Woche funktionieren und wie könnte sie aussehen? Eine Frage, die uns letztes Jahr beschäftigt hat. Angeregt von Modellen in Australien und Japan, waren auch wir am überlegen, eine 4-Tage-Woche einzuführen.

4-Tage-Woche: Glücklichere Mitarbeiter

Warum? Die Studien haben ergeben, dass Mitarbeiter zufriedener sind und in der verbliebenen Arbeitszeit die Produktivität gestiegen ist. Wenn die Möglichkeit besteht, an vier Tagen das gleiche Potenzial zu erreichen wie an fünf Tagen und Mitarbeiter, also wir, dadurch von einer höheren Lebensqualität und mehr Freizeit profitieren, stellt sich uns die Frage, warum machen es nicht schon viel mehr Unternehmen?

Das wollten wir herausfinden. Im September haben wir also den Schritt in die 4-Tage-Woche gewagt und in gewisser Weise ist die 4-Tage Woche auch geblieben. Doch vielleicht etwas anders, als die meisten jetzt denken. Wir geben zu, auch anders als wir zu Beginn gedacht haben.

Der Freitag als „Still-Arbeitstag“

Gestartet sind wir mit der typischen Vier-Tage-Woche, bei dem der Freitag als freier Tag gewählt werden konnte. Schnell stellte sich jedoch heraus: Das machten die wenigsten von uns. Viel mehr nutzten wir die Zeit, um uns fokussierter auf Projekte zu konzentrieren, ohne vom Tagesgeschäft abgelenkt zu werden. Warum die 4-Tage-Woche also nicht auf unsere individuellen Bedürfnisse anpassen?

Gesagt, getan. Von Montag bis Donnerstag wird bei uns seit fast einem halben Jahr "normal" gearbeitet und wir stehen mit Kunden im Austausch. Am fünften Tag, dem Freitag, fahren wir die Kommunikation sowohl intern als auch extern komplett herunter. Dafür haben wir unsere Öffnungszeiten von fünf auf vier Tage verringert. Dadurch hat jeder Mitarbeiter die Möglichkeit, an seinen persönlichen und vielleicht auch etwas kniffeligen Projekten zu arbeiten.

Keine klassische 4-Tage-Woche

Die Kommunikation mit unseren Kunden funktioniert dementsprechend weiterhin ohne Probleme. Wir haben transparent nach außen kommuniziert, dass wir nur noch vier statt fünf Öffnungstage haben. Die Reaktionen darauf waren durchweg positiv. In Notfällen sind wir selbstverständlich mit unserem Support-Dienst weiterhin zu erreichen.

Unser Fazit: Eine klassische 4-Tage-Woche hat bei uns nicht ganz funktioniert. Aus diesem Grund ist der Freitag bei uns zum sogenannten "Still-Arbeitstag" geworden. Hier kann sich jeder von uns voll und ganz auf seine Projekte fokussieren und danach motiviert ins Wochenende starten. Aktuell funktioniert dieses Modell für uns sehr gut, sodass wir es weiterhin beibehalten werden.

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