Wie Corona uns zu 100% Remote-Arbeit geführt und unsere Büros abgeschafft hat

Natürlich gibt es viele negative Gedanken und Themen rund um das Thema der aktuellen Zeit. Heute möchte ich zur Abwechslung einmal darauf eingehen, was uns Corona Positives gebracht hat.

Im März noch habe ich ein Unternehmen geführt, das mehr oder weniger geprägt war von klassischen Prozessen: die Kolleginnen und Kollegen kamen morgens ins Büro, leisteten ihre Stunden ab und gingen gegen 17 Uhr nach Hause.

Corona zwang uns zum Umdenken – und das war gut! Wir sind nun befreit von Zwängen, die wir uns vollkommen unbemerkt über Jahre hinweg selbst auferlegt haben.

Wir haben jetzt keine vorgeschriebenen Arbeitsorte und Arbeitszeiten mehr, haben unsere Bürofläche (freiwillig) um zwei Drittel reduziert und aus dem verbliebenen Drittel einen Ort der Zusammenkunft gemacht. Mehr Social- als Work-Space.

In uns ist bereits im April die Erkenntnis gereift, dass wir – wenn wir die aktuelle Situation überleben und verstärkt aus ihr hervorgehen möchten – umdenken müssen.

Nebenbei haben wir festgestellt, dass die eigentliche Denkarbeit besser funktioniert, wenn man sich Ort und Zeit frei aussuchen kann. Gelesen haben wir das schon viele Male, doch es macht erst wirklich Sinn, wenn man es erlebt und ausprobiert.

Trotzdem möchten wir uns als Team nicht missen und haben deshalb einen festen Sozial-Klebstoff-Tag im 14-Tage-Rhythmus eingeführt. An diesem Tag treffen wir uns zu einer „teambildenden Maßnahme” im Büro, spielen Tischkicker, essen gemeinsam zu Mittag und reden über alles Mögliche – auch mal über die Arbeit. Beim nächsten morgendlichen Call ist das Zusammengehörigkeitsgefühl dann wieder ein ganz anderes – und wir haben alle etwas, an das wir gerne zurückdenken.

Ohne diesen „Sozial”-Tag ist das Remote-Arbeiten nicht möglich – zumindest für uns.

Warum das alles? Weil wir gezwungen waren, alles infrage zu stellen und alles neu zu denken. Außerdem sind wir flexibel genug, es auch zu tun.

Like Steve said: Don’t accept the status quo.

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